Interviews zu „Fridays for Future“

Da im Moment die „Fridays for Future” eine relative große Rolle spielen, haben wir uns mal ein bisschen damit beschäftigt. Letztendlich haben wir Meret und Inga aus der Q2, die schon einmal mitdemonstriert haben und Frau Tiersazik interviewt, um euch so mehrere Sichten dieses Themas zu zeigen.

Interview mit Meret und Inga:

Wir: Wie ist euer Name, in welche Klasse geht ihr und wie alt seid ihr?

Meret: Meret, Q2, 18 Jahre.

Inga: Inga, Q2, 18 Jahre.

Wir: Was war euer Grund zu einer „Fridays for Future“-Demonstration zu gehen?

M: Ich beschäftige mich schon seit zwei Jahren mit Nachhaltigkeit, Klimawandel und Umwelt, und ernähre mich auch vegan. Es war mir auch seit dem Sommer, wo es so heiß wurde, klar, dass es nicht so weitergehen kann, ich war außerdem vorher schon öfters auf Demonstrationen.

Inga: Ich bin seit fast fünf Jahren Vegetarierin und ich wurde auch auf dem Weg erzogen, nachhaltig zu leben und sich bewusst zu machen, was der Welt schadet. Ich habe mich auch, bevor ich zu der Demo gegangen bin, informiert, was aktuell in der Politik passiert, und zwar ungefähr nichts. Deshalb habe ich mich entschlossen zu dieser Demonstration zu gehen, weil ich finde, dass die Grenzen eindeutig überschritten sind und einfach etwas passieren muss.

Meret: Ich unterstützte alles.

Wir: Und auf welcher Demo wart ihr? Also wo genau?

Inga: Sie startete in Köln vor dem Bahnhof und wurde durch Köln bis zum Neumarkt gezogen.

Wir: Und wie war die Stimmung?

Inga: Die Stimmung war sehr friedlich und ruhig und man merkte wirklich, das alle voll und ganz dabei waren.

Wir: Habt ihr euch vorher die Genehmigung bzw. die Freistellung von einem Lehrer, einer Lehrerin geholt?

Meret: Also wir sind eigentlich relativ spontan zu Frau Tiesarzik gegangen, da vom Stadtanzeiger die Anfrage gemacht wurde, ob sie uns dazu interviewen können und wir schlussendlich die Zustimmung von Frau Tiesarzik bekommen habe, dass wir uns freistellen lassen konnten.

Wir: Würdet ihr es denn weiter empfehlen?

Inga: Absolut! Also wenn man sich mal informiert, was in der Natur gerade abläuft und was der Umwelt so schadet, merkt man, wie es sich lohnt dafür zu kämpfen und dafür einzustehen. Wir haben jetzt für Aufmerksamkeit gesorgt, aber das eigentliche Ziel muss noch erreicht werden, welche daraus besteht in der Politik was zu ändern.

Meret: Und auch an alle Leute, die denken, man würde zu viel Unterricht verpassen, wir persönlich stehen jetzt kurz vor unserem Abi und habe die verpassten vier Stunden am Wochenende nachgeholt. Vor allem in den unteren Stufen sollte es kein Problem sein, den Stoff vom Freitag nachzuholen, weil ich sagen kann, dass es mir wirklich etwas für mein weiteres Leben gebracht hat.

Wir: Also, wie ich richtig verstanden habe, würdet ihr wieder zu einer Demo wie dieser gehen?

Meret: Ja.

Inga: Also ich würde nicht jeden Freitag hin gehen, da es auf Dauer doch zu viel verpasster Schulstoff wäre, aber ab und zu hin gehen und es weiterhin zu unterstützen finde ich auf jeden Fall legitim.

Meret: Ja, vor allem wir haben jetzt nur noch 4 Wochen Schule, das heißt an den kommenden Freitagen werde ich nicht mehr hingehen, da es nun mal die letzten Freitage für uns sind, aber danach werde ich  auf jeden Fall weitermachen und es wäre super, wenn mehr Leute sich dafür einsetzen.

 

Interview mit Frau Tiesarzik:

Wir: Also erstmal würde uns interessieren, ob sie privat an solchen Demos teilnehmen würden oder es schon gemacht haben?

Frau Tiesarzik: Also da ich verbeamtet bin, darf ich nicht demonstrieren und erst recht nicht während der Arbeitszeit.

Wir: Sie haben sicherlich mitbekommen, dass auch ein paar Schüler dieser Schule hier zur Demo gegangen sind und wie ist das dann mit Ihrer Genehmigung dazu?

Frau Tiesarzik: Ich hatte auch schon Schüler, die sich dann im Nachhinein bei mir entschuldigt haben. Das geht natürlich nicht, da Schüler-innen schulpflichtig sind und das heißt, wir müssen wissen, wo ihr euch während der Schulzeit befindet und es wird im Nachhinein nicht entschuldigt. Mit Ausnahmen, was auch das Ministerium sagt, kann man sich für solche Dinge befreien lassen, allerdings muss die Schulpflicht und das Recht zu demonstrieren im Gleichgewicht gehalten werden.

Wir: Und was würden Sie davon halten, wenn man beispielsweise eine Exkursion mit den Klassen dahin machen würde?

Frau Tiesarzik: Nein, also da machen wir keine Schulveranstaltung draus, da es etwas ist, was in privater Initiative laufen muss und das ist auch tatsächlich vom Ministerium so vorgesehen.

 

Wir hoffen, wir konnten euch die verschiedenen Meinungen zu dem Thema etwas näher bringen und vielleicht sogar einige Fragen beantworten.

Hanna & Lena, 8e  (04/2019)